Was ist ein Netzwerk-KPI?
Ein Netzwerk-KPI (Key Performance Indicator) ist eine Messung und ein Vergleichswert für das Erreichen optimaler Netzwerkleistungsziele. Der Vergleich der tatsächlich gemessenen Leistung mit den KPI-Zielen hilft dem Netzwerkteam, Entscheidungen zur Verbesserung und Aufrechterhaltung der Netzwerkleistung sowie des Serviceniveaus zu treffen und so das KPI-Ziel zu erreichen. Diese Entscheidungen umfassen:
- Investitionen in eine bessere Netzwerkinfrastruktur
- Neukonfiguration des Netzwerks zur Erreichung der Leistungsziele
- Bandbreiten-Skalierung und Load Balancing für Leistungsoptimierung
- Änderung der Richtlinien für die Netzwerknutzung
Was ist der Unterschied zwischen einem KPI und einer Metrik?
Gängige Netzwerkmetriken und Key Performance Indicators (KPIs)
Jedes Unternehmen hat seine eigene Vorstellung davon, was es messen und welche Ziele es sich setzen will. Das bedeutet, dass jedes Unternehmen seine eigene Reihe von KPIs haben wird. Gleichzeitig werden weiterhin auch andere Kennzahlen erhoben. Diese sind jedoch nicht an Ziele gebunden und werden nicht auf dieselbe übergeordnete Art und Weise behandelt wie ein KPI.
- Latenz auf Anwendungsebene: Diese Metrik verfolgt die Latenzzeit, indem sie Anfrage/Antwort-Paare auf Anwendungsebene überwacht und misst.
- Bandbreitennutzung: Dies ist vielleicht die am leichtesten verständliche Metrik, die auch von Nicht-IT-Profis regelmäßig erfasst wird. "Die Überwachung der Bandbreite ist einer der Hauptgründe für die Durchführung des Netzwerkmanagements, da sie zeigt, welche Anwendungen, Datenverkehrstypen und Netzwerksegmente die meiste Bandbreite verschlingen. Mit diesem Wissen kann die IT-Abteilung sicherstellen, dass genügend Verfügbarkeit für geschäftskritische Anwendungen und Dienste vorhanden ist - und das bei möglichst geringen Latenzzeiten.", heißt es in unserem Blog zum Thema Netzwerkbandbreite.
- Verbindungszeit: Die Zeit, die benötigt wird, um eine Verbindung zwischen zwei Geräten herzustellen. Diese Metrik kann auf Probleme mit der Serverantwort, Verbindungsprobleme oder andere Netzwerkprobleme hinweisen.
- Konnektivität: Es ist wichtig, die Verbindung zwischen Geräten und Netzwerkknoten zu überprüfen. Wenn ein Gerät nicht richtig funktioniert oder die Verbindung im Netzwerk fehlerhaft ist, kann es bei verschiedenen Diensten zu Ausfallzeiten oder Leistungsproblemen kommen. Konnektivitätsprobleme treten häufig aufgrund von Malware auf, die auf bestimmte Knoten abzielt und die Leistung eines bestimmten Bereichs eines Netzwerks beeinträchtigen kann.
- CPU-Auslastung: Der Prozentsatz der CPU-Auslastung für eine bestimmte Komponente innerhalb eines Geräts, z. B. einen Server.
- Fehlerrate: Wie der Name schon sagt: die Anzahl der Fehler, die bei der Übertragung von Daten auftreten, z.B. durch Signalstörungen oder Kollisionen. Eine hohe Fehlerrate kann auf fehlerhafte Hardware oder andere Netzwerkprobleme zurückzuführen sein.
- Netzwerkverfügbarkeit: Die Netzwerkverfügbarkeit misst die Betriebszeit Ihres Netzwerks über bestimmte Zeiträume hinweg und zeigt, wie gut das Netzwerk wichtige Dienste unterstützt.
- Netzwerk-Jitter: Jitter tritt auf, wenn die Latenzzeit des Netzwerks variabel und inkonsistent wird. Endnutzer beschweren sich beispielsweise darüber, wenn Videos "ruckeln" oder Stimmen "glitchen", obwohl Jitter alle Bereiche der Netzwerkleistung beeinträchtigen kann.
- Netzwerk-Latenz: Die Netzwerkverzögerung, oft auch als Netzwerklatenz bezeichnet, ist eine zentrale Metrik/KPI, die die Netzwerkleistung verfolgt, indem sie die Zeit erfasst, die für die Datenübertragung von einem Ort zum anderen benötigt wird.
- Paketverlust: Dies ist der prozentuale Anteil der Pakete, die nicht an ihr Ziel gelangen. Paketverluste führen zu längeren Latenzzeiten im Netzwerk und verringern die Netzwerkleistung.
- Quality of Service (QoS)-Metriken: Diese Metriken umfassen eine Reihe von diskreten Messungen wie Prioritätsstufen und Bandbreite, mit deren Hilfe die Qualität bestimmter Dienste wie VoIP definiert wird.
- Antwortzeit: Dies ist einfach die Geschwindigkeit, mit der eine Netzwerkanfrage das Zielgerät erreicht und von diesem beantwortet wird.
- Round-Trip-Zeit: Die Zeit in Millisekunden, die eine Ping-Anfrage benötigt, um von dem entfernten Gerät zurückgegeben zu werden.
- Serverantwortzeit: Die Zeit, die ein Server benötigt, um eine Anfrage zu empfangen, zu bearbeiten und zu beantworten.
- Durchsatz: Der Durchsatz ist die Rate der Datenübertragung über das Netzwerk. Genauer gesagt, gibt der Durchsatz an, wie viele Datenpakete tatsächlich ein Netzwerkziel erreichen. Ein niedriger Durchsatz kann auf Paketverluste zurückzuführen sein, um die sich Netzwerkmanager kümmern sollten.
- Betriebszeit: Die Betriebszeit ist eine der grundlegendsten Messungen und zeigt an, welche Netzwerkressourcen in Betrieb sind, welche nicht und welche möglicherweise eine schlechte Leistung aufweisen.
Ihre Einführung in das IT-Infrastruktur-Monotoring (ITIM)
Möchten Sie mit den Grundlagen für IT-Infrastruktur-Monitoring beginnen? Unser alphabetisch geordnetes Glossar ist ein hervorragender Ort, um anzufangen oder Ihr Wissen zu erweitern. Sehen Sie sich unsere aktuellen Themen an.